COVID-19 und rheumatische Erkrankungen: hilft die Impfung?

Kasuistiken legen einen Zusammenhang zwischen COVID-Erkrankung und rheumatologischen Krankheiten nahe. Könnte die Corona-Impfung also einen protektiven Effekt haben?

COVID-19, Corona-Impfung und Autoimmunerkrankungen

Gibt es einen Zusammenhang zwischen einer COVID-Infektion und Autoimmunerkrankungen?

In den letzten Jahren wurden immer wieder Fallvignetten veröffentlicht, die einen Zusammenhang zwischen Corona und Autoimmunkrankheiten nahelegen. Eine aktuelle Studie aus Hong Kong (DOI: 10.1016/j.eclinm.2023.102154) hat nun die Daten von über 4 Millionen Menschen untersucht und hat versucht, zwei Fragen zu beantworten: 

Die analysierten Daten stammen zu einem Drittel von Menschen, die eine positive Anamnese für COVID haben. 

Erhöhtes Risiko für autoimmune Erkrankungen scheint wahrscheinlich

Die Studienautoren stellten fest, dass COVID-Erkrankte ein erhöhtes Risiko hatten, eine der folgenden ADs zu entwickeln:

Kann die Corona-Impfung schützen?

Hatten Erkrankte mit COVID mindestens zwei Dosen einer Corona-Impfung erhalten, sank ihr Risiko für 

Was bedeutet das?

Die Daten legen nahe, dass ein Zusammenhang zwischen der Entwicklung von gewissen Autoimmunerkrankungen und einer vorhergegangen COVID-Infektion möglich ist. Doch sie zeigen auch, dass eine ausreichende Impfung gegen die Coronaviren mit einem protektiven Effekt einherzugehen scheint. 

Fazit für die Praxis

Eine Corona-Impfung könnte vor der Entwicklung mancher ADs schützen. Weitere Studien könnten hier zu einer Konsensbildung und Bestätigung der Hypothese beitragen.
 

Quelle:

Peng K, Li X, Yang D, Chan SCW, Zhou J, Wan EYF, Chui CSL, Lai FTT, Wong CKH, Chan EWY, Leung WK, Lau CS, Wong ICK. Risk of autoimmune diseases following COVID-19 and the potential protective effect from vaccination: a population-based cohort study. EClinicalMedicine. 2023 Aug 16;63:102154.